
Foto: Felix Schlikis
Im vorletzten Heimspiel der Liga-Hauptrunde hat der Buxtehuder SV am frühen Sonntagnachmittag mit 26:28 (10:12) gegen die HSG Blomberg-Lippe verloren. Vor 1.211 Zuschauern in der Halle Nord kosteten zu viele technische Unzulänglichkeiten eine Überraschung gegen den Pokalfinalisten. Insbesondere Blombergs Nieke Kühne sorgte mit elf Treffern für Probleme in der Buxtehuder Deckung.
Die Enttäuschung in Buxtehude stand den Spielerinnen ins Gesicht geschrieben. Die Niederlage gegen die HSG Blomberg-Lippe am Sonntag war eine, die sich mit „vermeidbar“ betiteln lässt. 15 technische Fehler verhinderten einen oder sogar zwei Big Points im Kampf um die Play-offs.
Der BSV erwischte einen Traumstart: Nur ein einziges Gegentor ließen die Norddeutschen in den ersten zehn Minuten zu. Offensiv trafen derweil aber Charlie Kähr (2x), Maj Nielsen, Terry von Prittwitz und brachten ihr Team mit 4:1 in Führung. Nach einer Auszeit von Blomberg meldete sich die Torhüterin der Gäste, Melanie Veith, in der Partie an und parierte zwei Mal. Der Pokalfinalist nutzte das mit seinem hohen Tempo um zu verkürzen.
Blomberg hatte aufgrund zahlreicher Ausfälle schon am Pokalwochenende Schwierigkeiten mit vielen technischen Fehlern und das zog sich auch in Buxtehude über längere Phasen durch. Genau das war aber die Chance für den BSV, dem Favoriten ein Bein zu stellen – wäre da nicht eine Nieke Kühne. Die deutsche Nationalspielerin steuerte, traf und bereitete vor, was auch immer die Deckung von Buxtehude ihr anbot. Offensiv fanden die Gastgeberinnen aber immer wieder Antworten.
Kurios wurde es, als vor dem 9:7 der Ball von zahlreichen Händen abgefälscht wurde, Melanie Veith aus ihrem Tor eilte und dann die Harzkugel irgendwie in den Fingern von Teresa von Prittwitz landete, die per Heber vollendete. Bis dato machte das Team Buxtehude ein gutes Spiel. Ab der 24. Minute und bei einer 10:8-Führung funktionierte bis zur Pause vorne dann schlichtweg nichts mehr. Blomberg bestrafte das und schickte die Gastgeberinnen mit einem 10:12-Rückstand in die Halbzeitpause.
BSV-Trainer Dirk Leun reagierte und brachte zur zweiten Hälfte Sophie Fasold ins Tor, die in ihrer halben Stunde Spielzeit am Ende acht Paraden auf ihrem Konto hatte. Die zweite Halbzeit gestaltete sich komplett ausgeglichen. Blomberg führte zwar durchgehend, Buxtehude kam aber immer wieder mit der passenden Antwort zum Ausgleich – bis zum 24:24 (52.). Die Spannung in der Halle Nord war greifbar. Spätestens jetzt war jedem bewusst, dass da was Zählbares für das Heimteam herauskommen könnte.
Doch nach dem 24:24 traf der BSV vorne fünf Minuten lang nicht und Nieke Kühne gleich drei Mal. Beim 24:27 drei Minuten vor dem Ende sah es schon nach einem weiten Weg zurück aus. Der Treffer von Letitia Quist 110 Sekunden vor dem Abpfiff machte ein Comeback für Buxtehude unmöglich.
Viel Zeit bleibt zum Nachdenken nicht, denn bereits am Mittwoch, Anwurf 19 Uhr, geht es zum Vier-Punkte-Spiel um Platz acht bei FrischAuf Göppingen. Je nach Ausgang ist die Partie bereits ein Endspiel um die Hoffnungen auf die Play-offs für den Buxtehuder SV. Das Spiel wird wie gewohnt auf sportdeutschland.tv und DYN übertragen. Tickets für das letzte Hauptrunden-Spiel am Samstag, 29. März um 16 Uhr, gibt es im Online-Shop und im BSV-Shop in der Viverstraße 2.
Dirk Leun: „Wir sind enttäuscht, weil heute deutlich mehr möglich gewesen ist und wir einfach ein paar Fehler zuviel gemacht haben. Jetzt ist klar, dass wir die restlichen Spiele gewinnen müssen, um noch eine Chance auf Platz acht zu haben“
Sophie Fasold: „Natürlich liegen die Nerven blank. Aber wir haben heute Blomberg nicht bestraft, Wir haben auch nicht geschafft, Nieke Kühne aus dem Spiel zu nehmen, die in der Schlussphase das Spiel steuerte.“
Buxtehude spielte mit:
Laura Kuske, Sophie Fasold; Larissa Kroepel (3), Maj Rika Nielsen (6/2), Lotta Heider, Anika Hampel, Isabelle Dölle, Charlotte Kähr (6), Cara Reiche, Levke Kretschmann (5), Cara Hartstock, Teresa von Prittwitz (5), Isa Ternede (2), Jolina Huhnstock, Lin Lück