Foto: Marco Wolf
Als die deutschen Handball-Frauen – mit den beiden Buxtehuderinnen Heike Axmann und Andrea Bölk – 1993 letztmals Weltmeister wurden, bekam das in Deutschland kaum jemand mit. Das Endspiel in Oslo wurde nicht im Fernsehen übertragen – und für einen Live-Stream fehlte damals noch das Internet.
32 Jahre später standen die deutschen Frauen erstmals wieder im Endspiel. Das Finale gegen Norwegen wurde zwar verloren, aber die DHB-Auswahl und der Frauen-Handball in Deutschland haben ganz viel gewonnen. Das WM-Finale beschwerte der ARD eine Top-Quote, im Schnitt verfolgten 5,79 Millionen Zuschauer die Partie gegen Olympiasieger Norwegen (20:23). Das entsprach einem Marktanteil von 31,3 Prozent – fast jeder dritte Zuschauer schaltete somit beim Handball ein. Sensationell!
Es war das dritte TV-Spiel in Folge für die deutschen Frauen, die bei dieser WM großartige Leistungen zeigten, somit beste Werbung für den Frauen-Handball machten und das ganze Land begeisterten.
Der Deutsche Handballbund belohnt die historische Leistung mit einer Rekordprämie von 300.000 Euro für das gesamte Team. Diese Summe übertrifft alle bisherigen Ausschüttungen des DHB an die Frauen-Nationalmannschaft deutlich und unterstreicht die neue Wertschätzung für den Frauenhandball. Ein weiterer Schritt zum Equal Play, zur Herstellung von Chancengerechtigkeit bei Trainings- und Spielbedingungen für alle Sportlerinnen und Sportler, unabhängig vom Geschlecht.
Anders als nach der WM 1993 besteht jetzt tatsächlich die große Chance auf weitere positive und nachhaltige Effekte für den Frauen-Handball – für die Spielerinnen und für die Vereine.
Dafür sprechen weitere Indikatoren:
- Die Alsco Bundesliga der Frauen wird leistungsmäßig immer stärker, das zeigen die Erfolge der deutschen Teams in der European League. 2025 gewann der Thüringer HC den Titel, in der laufenden Saison stehen mit dem THC, Blomberg und Oldenburg gleich drei deutsche Clubs in der Gruppenphase.
- Die Vereine der Alsco HBF haben in den vergangenen Jahren die Infrastruktur enorm verbessert, haben Schulsporthallen gegen moderne Spielstätten getauscht sowie in mobile Handballböden und moderne LED-Banden investiert. Jetzt freut man sich über steigende Zuschauerzahlen und wähnt sich auf einem guten Weg.
Das alles gilt in besonderer Weise auch für den Buxtehuder SV: Zu Saisonbeginn hat der Club sein neues Wohnzimmer bezogen Die neue Halle Nord an der Konrad-Adenauer-Allee begeistert die Fans und wird zum Zuschauer-Magneten.
Der Buxtehuder SV freut sich, dass Kreisläuferin Jolina Huhnstock mit einer Silber-Medaille zurückgekehrt ist. Verein und Fans sind aber ebenso stolz darauf, dass gleich sechs ehemalige Buxtehuder Spielerinnen für Deutschland die Vize-Weltmeisterschaft errungen haben: Torhüterin Kathi Filter, die Rückraumspielerinnen Emily Vogel (geb. Bölk) und Annika Lott, Kreisläuferin Lisa Antl, Abwehr-Chefin Aimée von Pereira und Linksaußen Alexia Hauf.
BSV-Manager Peter Prior: „Wir müssen jetzt den positiven Flow von der WM mit in die Liga nehmen.“ Und Marketing-Chef Timm Hubert ergänzt: „Die Euphorie ums deutsche Team und das WM-Silber sowie die Begeisterung über unsere neue Halle Nord müssen und werden wir nutzen, um den Frauen-Handball in Buxtehude in nächster Zukunft weiter voranzubringen.“
Nichts anderes wünschen sich Spielerinnen und Verein, Fans und Sponsoren für Neue Jahr!
In diesem Sinne: Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch in ein hoffentlich gutes Jahr 2026!



