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Wenn Handballerinnen (auf) Boxer treffen

Handball beiseite und Boxhandschuhe an! Das war das Motto an einem der ersten Trainingstage in der Saison-Vorbereitung. Kleine Halle Harburger Straße statt große Halle Nord. Jetzt also Box-Training mit Coach Stefan und seiner Sportgruppe.

Das Training hatte fünf Phasen. Schon das Aufwärmen war für uns ungewohnt. Der Schwerpunkt lag hier viel mehr auf dem Oberkörper als sonst. Nach ein paar Kräftigungsübungen folgte schon Phase 1.
Die meisten von uns hatten noch nie geboxt. Also ging es erst mal um die Grundstellung und die richtige Haltung: Aufstellung in einer Reihe und Fäuste vors Gesicht! Verdammt anstrengend, nur so zu stehen und die Deckung oben zu behalten.

Nächste Phase: Schläge gegen den Boxsack. Dafür wurden die Trainingsgruppen gemischt, damit wir von den Boxern lernen konnten. Wie im Handball ging es auch hier um gute Technik.

Phase 3: Jetzt ging es richtig los – Training „1 gegen 1“. Die erfahrenen Boxer zogen Pratzen an, also Handschuhe zum Gegenboxen, und wir bekamen Boxhandschuhe. Erst wurde die Linke trainiert, dann die Rechte und zuletzt eine Kombination aus beiden. Mein Boxpartner gab mir sehr wichtige Tipps und korrigierte meine Stellung.

Schon folgte die nächste und anstrengendste Phase: Frau gegen Mann! Anders als vorher boxten wir nun nicht gegen ein Sportgerät, sondern direkt gegen die erfahrenen Boxer. Sie trugen Kopfschutz und Boxhandschuhe, aber durften natürlich nicht zurückschlagen! Ihre Aufgabe war es ausschließlich, unsere Schläge abzuwehren oder ihnen auszuweichen.

Wir hingegen sollten das zuvor gelernte anwenden und versuchen, unsere Schläge so gut wie möglich zu platzieren. In den ersten Runden war ich noch sehr gehemmt gegen einen Menschen zu boxen. Doch mein Gegenüber motivierte mich immer weiter, richtig zuzuschlagen. Und nach einem wirklich gut platzierten Schlag verlor ich meine Hemmungen. Getroffen habe ich ihn mehrfach am Kopf – aber Wirkung hat der Schlag nicht wirklich gezeigt.

Die letzte Phase des Trainings war in Seilspringen und Boxen aufgeteilt. Da mussten wir nochmal die letzten Energie-Reserven auspacken. Für uns war das Training eine spannende Abwechslung. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, auch wenn es wegen ungewohnter Bewegungen richtig anstrengend war. Dank einem ausgeprägten Muskelkater in Rücken und Armen hatte ich auch noch vier Tage später was davon. Egal – wenn sich die Möglichkeit ergibt, würde ich es mit dem Team sehr gerne wiederholen.

Danke an die Boxer vom BSV!

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