
Foto: Michael Schmidt (FAG)
Die letzte Chance auf die Play-offs hat der Buxtehuder SV am Mittwochabend verpasst. Im entscheidenden Spiel bei FrischAuf Göppingen verlor das Team Buxtehude mit 30:33 (15:15). Durch die Niederlage steht fest, dass der BSV nach der Liga-Hauptrunde in die Play-downs gegen den Abstieg muss. In Göppingen sorgten zehn schwache Minuten für die Entscheidung.
Vom langen Trip aus Göppingen ist der Buxtehuder SV am frühen Donnerstagmorgen ohne Punkte zurückgekehrt. Um acht Uhr am Mittwochmorgen ging die Fahrt los in den Süden. Doch trotz der Reisestrapazen waren die Buxtehuderinnen von Beginn an da in der EWS-Arena in Göppingen.
Die erste Halbzeit zeigte den 1.482 Zuschauern in der Arena genau das, was erwartet wurde: ein ausgeglichenes, enges Spiel. Göppingen erzielte die ersten beiden Treffer, Anika Hampel und Maj Nielsen antworteten zum 2:2. In Führung kamen die Gäste in der frühen Phase des Spiels nicht, hielten aber durchgehend den Kontakt und hatten immer wieder Antworten. Schwierigkeiten bereiteten die schnelle Mitte und die langen Kreuzungen im Rückraum, mit denen Göppingen es mehrfach gelang, den BSV zu überwinden.
Dennoch lief es offensiv gut und Maj Nielsen erzielte mit dem 11:10 per Siebenmeter die erste Führung für die Gäste nach 22 Minuten. Ohne Isabelle Dölle, Cara Hartstock, Cara Reiche und Maja Schönefeld waren die Norddeutschen Richtung Süden gereist. Deshalb funktionierte BSV-Trainer Dirk Leun kurzerhand Maj Nielsen zur Rückraumrechten um. Die Spannung zog sich bis zur Halbzeitpause, die Talent Lin Lück mit ihrem Tagestreffer und viel Überzeugung zum 15:15 einläutete.
Auch der Beginn der zweiten Hälfte glich dem bisherigen Spielverlauf: Göppingen immer mit einem oder zwei Treffern vorne, dann folgte die Antwort des BSV – bis zur 39. Minute. 19 Tore hatten die Gäste zu dem Zeitpunkt erzielt. In der Folge gelang Buxtehude allerdings zehn Minuten lang nur ein weiteres. Göppingens Torhüterin Petra Hlogyik vernagelte ihren Kasten und parierte die gesamte Partie über 13-mal. Gleichzeitig leitete sie aus den zahlreichen Paraden einfache Tempogegenstöße ein, die Mal um Mal Sarah Irmler vollendete und plötzlich lag der BSV 20:27 (47.) hinten.
Wer jetzt davon ausging, die Buxtehuderinnen gäben sich auf, der sah sich getäuscht. Denn das Team von Dirk Leun kämpfte sich über 23:27 durch Teresa von Prittwitz und 25:28 durch Lotta Heider fünf Minuten vor dem Abpfiff noch mal heran. Am Ende war die zehnminütige Schwächephase letztendlich zu viel, um die benötigten Punkte für die Play-offs aus Göppingen zu entführen.
Durch die Niederlage hat der Buxtehuder SV keine Chance mehr auf die Play-offs. Drum geht es in den verbleibenden beiden Hauptrunden-Spielen gegen Zwickau und in Leverkusen um die Sicherung des neunten Tabellenplatzes, der mit dem Heimrecht für die Play-downs verbunden ist. Mit einem Heimsieg im direkten Duell gegen Zwickau im letzten Heimspiel am 29. März wäre das neu angepeilte Ziel erreicht.
Buxtehude spielte mit:
Laura Kuske, Sophie Fasold; Larissa Kroepel, Maj Rika Nielsen (5/3), Leni Stolle, Lotta Heider (4), Anika Hampel (3), Charlotte Kähr (5), Levke Kretschmann (2), Teresa von Prittwitz (5), Isa Ternede (3), Jolina Huhnstock (2), Lin Lück (1)
Dirk Leun: „Wir haben die gewünschte Stabilität nicht gefunden. Die zwölf Angriffe mit den vielen technischen Fehlern in der zweiten Halbzeit haben uns heute die Chancen genommen. Für uns wird es darum gehen, die neue Konstellation mit Maj Nielsen im Rückraum einzuspielen und uns hoch konzentriert auf die Play-downs vorzubereiten, um da dann den Sack zuzumachen.“
Charlotte Kähr: „Heute ist viel über das Tempo gegangen und wir haben zu viel über die linke Seite von Göppingen bekommen. In der Deckung haben wir zu wenig Zugriff bekommen. Die letzten zwei Spiele wollen wir gewinnen und uns entsprechend auf die Play-downs nun vor vorbereiten.“