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Dritter Heimsieg und dreifaches Comeback!

Angekündigt wurde es als „Spiel auf Augenhöhe“ (BSV-Trainer Dirk Leun) – am Ende war es ein Kantersieg! Der Buxtehuder SV gewinnt auch sein drittes Heimspiel deutlich mit 34:22 (14:11) gegen die HSG Bensheim/Auerbach. Gleich drei BSV-Spielerinnen erlebten ein furioses Comeback in der Halle Nord.

Die Anfangsphase des Spiels war geprägt von einigen Unkonzentriertheiten und technischen Fehlern auf beiden Seiten, mit leichtem Übergewicht bei den Gästen. Die vielen Ballverluste konnten allerdings von beiden Mannschaften nicht effizient genutzt werden. Auch das Pech spielte zu Beginn eine Rolle, so prallte beispielsweise Johanna Heldmanns Ball in der vierten Minute unglücklich zunächst an beide Pfosten und schließlich aus dem Tor. Nach sieben Minuten waren so erst vier Tore gefallen.

In der Folge nahm die Partie Fahrt auf, der BSV fand immer besser ins Spiel und konnte nach und nach eine Führung aufbauen. Vor allem Abwehrchefin Liv Süchting hatte daran mit vier Treffern in der ersten Halbzeit einen entscheidenden Anteil. Zur Pause stand es 14:11 für die Heim-Mannschaft.

Eine Schrecksekunde gab es in der 20. Minute: Charlotte Kähr blieb kurz nach ihrer Einwechslung weinend am Boden liegen, nachdem sie mit Sarah van Gulik zusammengeprallt war. Beide gingen im Zweikampf zu Boden, dabei wurde die Schweizer Nationalspielerin vom Fuß ihrer Gegenspielerin im Gesicht getroffen. Mit Verdacht auf Nasenbeinbruch konnte Charlotte Kähr die Partie nur noch von der Bank aus verfolgen.

In der zweiten Hälfte erwischte der BSV den deutlich besseren Start und konnte die Führung sehr schnellausbauen. Daran hatten drei Spielerinnen großen Anteil, die erstmals in dieser Saison in einem Heimspiel auf der Platte standen:

  • Torhüterin Lea Rüther stand nach ihrer Knorpelverletzung im Knie und fast acht Monaten Pause in der 2. Halbzeit im Tor und kam nach anfänglichen Unsicherheiten auf acht Paraden bei einer überragenden Quote von 40% gehaltenen Bällen!
  • Ebenfalls acht Monte fehlte Annika Lott nach ihrer Schulter-OP, ihr Comeback entschied sich erst nach ärztlicher Freigabe zum Ende der Woche – und sie dankte es gleich mit einer überzeugenden Leistung und sechs Toren, davon allein vier Treffer in den letzten fünf Minuten der Partie.
  • Eine 100-Prozent-Quote hatte Isabelle Dölle, die in ihrem ersten Saison-Heimspiel fünf Treffer aus dem Rückraum beisteuerte.

Spielerin des Tages auf Buxtehuder Seite allerdings wurde Liv Süchting, die als Abwehrchefin auch in der Offensive glänzte, sechs Tore wie Annika Lott erzielte und mit ihren Treffern in der ersten Halbzeit half, die Weichen auf Sieg zu stellen. Spielerin des Tages bei den Gästen war Rückraumspielerin Ines Ivancok, die ebenfalls sechs Mal traf.

Gäste-Trainerin Heike Ahlgrimm beglückwünschte den BSV nach dem Spiel zu einem verdienten Sieg. Ihre Mannschaft habe heute nicht das zeigen können, was sie eigentlich auszeichne und sei heute nicht auf Augenhöhe gewesen. „Dass man in Buxtehude verlieren kann, ist in Ordnung, aber mit zwölf Toren schmerzt sehr“, so Ahlgrimm. „Die heutige Leistung entspricht nicht dem Anspruch, den Bensheim hat.“

BSV-Coach Dirk Leun zeigte sich nach dem Spiel hochzufrieden mit seiner Mannschaft: „Auch wenn es heute sehr viele gute Einzelleistungen gab – es war ein Sieg der ganzen Mannschaft.“ In der Anfangsphase, bemängelte Leun, habe es der BSV allerdings versäumt, sich klar abzusetzen. So habe seine Mannschaft aufgrund einiger Ungenauigkeiten im Passspiel in der ersten Hälfte ihre Konterchancen nicht nutzen können. Umso wichtiger, dass die Mannschaft inzwischen eine innere Ruhe entwickelt habe und auf ihr eigenes Können vertraue. Unter dem Beifall der 350 Zuschauer fügte Dirk Leun hinzu: „Ich würde mir nur wünschen, dass mehr Menschen in die Halle dürfen. Vor mehr als 1.000 Zuschauern zu spielen, würde noch mal zehn Prozent mehr Spaß machen. Wir alle möchten diese Gänsehaut-Momente erleben.“

BSV-Team: Kathi Filter, Lea Rühter; Liv Süchting (6), Annika Lott (6), Isabelle Dölle (5), Lisa Antl (5), Caro Müller-Korn (5/4), Meret Ossenkopp (2), Johanna Heldmann (2), Teresa von Prittwitz (2), Mailee Winterberg (1), Maxi Mühlner, Charlotte Kähr, Lucia Kollmer.

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