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Enttäuschende zweite Halbzeit: BSV verliert auch gegen Zwickau

 

Die Enttäuschung nach Abpfiff war Spielerinnen und Verantwortlichen ins Gesicht geschrieben. Mit 21:30 (10:10) verlor der Buxtehuder SV am Samstagnachmittag sein Heimspiel gegen den BSV Sachsen Zwickau und geht damit sieglos in die WM-Pause. 1.445 Zuschauer sahen die schwächste Saisonleistung der Buxtehuderinnen.

Mit den bisherigen Auftritten in den Heimspielen waren viele Zuschauer erwartungsvoll in die neue Halle Nord gekommen und hofften auf den ersehnten Sieg gegen den Tabellennachbarn aus Zwickau. Die Hoffnung bekam allerdings schon früh einen Dämpfer, denn nach fünf Minuten lagen die Gastgeberinnen bereits mit 0:3 hinten. Trainer Dirk Leun rief sofort zum Time-Out und forderte seine Mannschaft dazu auf, endlich im Spiel anzukommen und Überzeugung in die eigenen Aktionen zu bringen. 

Das gelang seinem Team im Anschluss mit zunehmender Spielzeit. Anika Hampel beendete nach sieben Spielminuten die Durststrecke und erzielte den ersten Treffer für das Heimteam. Dem folgten gleich fünf weitere, sodass die Buxtehuderinnen einen 6:0-Lauf hinlegten und sich auf 6:3 absetzten. Das brachte auch die Halle rein und von der Verunsicherung der ersten Minuten war nichts mehr zu spüren. Nach 21 Minuten führten die Norddeutschen mit 9:5 und wirkten klar überlegen.

Die anschließenden Minuten brachten die Verunsicherung aus den Anfangsminuten zurück, denn mit zwei Zeitstrafen und etlichen technischen Fehlern nahm Zwickau die Einladungen an und glich kurz vor der Pause wieder aus – 9:9. Buxtehude gelang vorne überhaupt nichts und zu oft spielte das Team in der Phase quer und ohne ausreichend Druck auf die Deckung. In die Halbzeit ging es letztlich mit einem 10:10. Bereits beim Gang in die Kabine war der ein oder anderen der Ärger anzusehen, denn da war weitaus mehr möglich.

Auch aus der Pause heraus änderte sich das bisherige Bild nicht: Zwickau stellte das Ergebnis auf der Anzeigetafel auf 13:17 und drohte, sich deutlich abzusetzen. Erst antworteten Teresa von Prittwitz und Maj Nielsen. Anschließend parierte Youngsterin Lina Steinecke gleich den ersten Wurf nach ihrer Einwechslung und setzte wiederum Teresa von Prittwitz mit einem Traumpass in Szene und die Kapitänin vollendete zum 16:17-Anschluss.

Es sollte der letzte Kontakt der Buxtehuderinnen zum Gegner sein. Insbesondere Zwickaus Spielmacherin Silje Brons Petersen schaltete und waltete und war von der Deckung der Gastgeberinnen kaum in den Griff zu bekommen. Zwölf eigene Treffer und mit zahlreichen Kreisanspielen war die Dänin die beste Spielerin der Partie. Aus einem 17:18 (47.) machten die Gäste ein 18:26 (56.) und entschieden in dieser Phase das Spiel für sich.

Für den Buxtehuder SV alles andere als das, was man sich für die Partie vorgenommen hatte. Hoffnung macht Trainer Dirk Leun, dass eine Rückkehr von Isa Ternede nach der WM-Pause absehbar ist und ihm eine weitere Alternative im Kader zur Verfügung steht. Am 30. Dezember geht es für Buxtehude mit dem traditionellen Weihnachtsspiel (18 Uhr – Tickets online und im BSV-Shop) gegen die HSG Bensheim/Auerbach wieder mit dem Ligabetrieb los. Vorher befinden sich einige Spielerinnen auf Länderspielreisen: Jolina Huhnstock ist nominiert für die Heim-WM der deutschen Nationalmannschaft (26. November – 14. Dezember), Terry von Prittwitz steht auf Abruf als Back-up bereit. Aida Mittag und Lina Steinecke sind für die U20-Länderspiele am kommenden Freitag in Stralsund und am Samstag in Neubrandenburg gegen Polen nominiert.

Für den BSV spielten: Oliwia Kaminska, Lina Steinecke, Marie Andresen – Maj Nielsen (6/4), Aida Mittag (1), Lilli Frey, Anika Hampel (4), Isabelle Dölle (2), Enna Oberländer, Johanna Andresen (1), Christin Kaufmann, Teresa von Prittwitz (3), Jolina Huhnstock (3), Lin Lück

Dirk Leun: „Wir sind nicht mal ansatzweise mit den Aufgaben ins Spiel reingegangen, die wir uns vorgenommen haben. Nach der Auszeit fangen wir uns, aber haben nach dem 8:4 große Probleme, die freien Räume bei Zwickau anzugreifen. Da fehlte uns die Tiefe und Überzeugung in den Aktionen. In der 2. Halbzeit haben wir keinen Zugriff in der Deckung am Kreis gefunden. Das war heute unsere schwächste Vorstellung und wir haben viel Arbeit vor uns.“

Maj Nielsen: „Das schmerzt schon extrem. Wir hatten Hoffnung, endlich einen Sieg einzufahren, aber ist uns dann nicht gelungen. Es ist ein Muster zu erkennen, dass wir immer ab der 45. Minute einbrechen und uns zu viele Fehler leisten. Wir haben in der Pause jetzt Zeit, um all das aufzuarbeiten und mit dem Restart besser zu machen.“

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