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BSV glaubt vorm Pokal-Fight an die eigene Stärke

Ein viel härteres Los in der 2. Runde des DHB-Pokals hätte den Buxtehuder SV nicht ereilen können, als am Sonntagnachmittag um 16 Uhr beim European-League-Sieger Thüringer HC antreten zu müssen. Das Ligaduell mit dem Remis (29:29) vor drei Wochen gibt den Norddeutschen eine leichte Hoffnung, vielleicht doch eine Überraschung schaffen zu können. Gebeutelt von schweren Verletzungen geht es allerdings ohne drei Spielerinnen nach Bad Langensalza.

„Die Situation ist schwierig“, sagt BSV-Trainer Dirk Leun mit Blick auf das kommende Pokalduell. Denn nach den Kreuzbandrissen von Carina Senel und Larissa Kroepel fällt nun auch Torhüterin Sophie Fasold mit jener Verletzung aus. Dabei war die US-Amerikanerin bis dato in absoluter Topform und gerade im Ligaspiel gegen den Thüringer HC mitentscheidend für das 30:30-Unentschieden. Auch Isa Ternede wird weiterhin fehlen. Lediglich bei Außenspielerin Lilli Frey deutet sich eine Rückkehr in den Kader an.

„Die Mannschaft muss sich eine Sache klarmachen: Sie hat das in dieser Saison bislang sehr gut gemacht, abgesehen von den letzten zehn schwachen Minuten in Neckarsulm. Deshalb können wir auch selbstbewusst nach Thüringen fahren“, hofft Leun auf eine „Jetzt erst recht“-Einstellung seines Teams. Mit den zwei Ausfällen am Kreis bleibt nur noch Jolina Huhnstock als gelernte Kreisläuferin über, was vorne wie hinten für Schwierigkeiten sorgt. Denn die deutsche Nationalspielerin wird Verschnaufpausen benötigen, spielte auch in den Länderspielen vergangenes Wochenende viele Minuten gegen die Niederlande.

Eine Variante wird sein, mit vier Rückraumspielerinnen zu agieren, wie der BSV es schon zeitweise im vergangenen Ligaspiel gegen Neckarsulm (22:31) probierte. Mit dem starken Ligaspiel zur Eröffnung der neuen Halle Nord gegen den THC setzten die Buxtehuderinnen vor drei Wochen ein Ausrufezeichen und ließen sich von der heimischen Kulisse tragen. „Deshalb gibt es keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Wir sollten einfach an uns glauben“, fordert Dirk Leun.

Im Tor wird Oliwia Kaminska sich beweisen dürfen und wird an ihre Leistung mit neun Paraden im Spiel gegen Neckarsulm anknüpfen wollen. Youngsterin Lina Steinicke wird die Reise mit nach Bad Langensalza antreten. Die Verantwortlichen um BSV-Manager Peter Prior haben aber auch den Markt im Fokus: „Wir schauen uns um, aber es ist natürlich schwierig zum jetzigen Zeitpunkt. Alle Spielerinnen sind in der Regel unter Vertrag. Wir müssen sehen, ob sich in nächster Zeit eine Tür öffnet.“

Und die Thüringerinnen werden mit gehöriger Wut im Bauch antreten: Dem 30:30 in Buxtehude Anfang September folgte vor zwei Wochen eine heftige 25:35-Klatsche in Blomberg. Anders als im Supercup-Duell der beiden Teams gelang Thüringen diesmal kein Comeback nach hohem Rückstand. Das ist nicht der Anspruch vom THC und von Trainer Herbert Müller, weiß Leun nur zu gut: „Da läuft es derzeit noch nicht ganz rund, was eine Chance für uns ist, aber gleichzeitig auch gefährlich.“ Mit drei Punkten aus drei Spielen liegt der Supercup-Gewinner bereits drei Punkte hinter der Tabellenspitze um Blomberg und Bensheim.

Das Spiel wird am Sonntag ab 15:50 Uhr bei Sporteurope und DYN übertragen. Der Fanclub Has & Igel fährt ebenfalls nach Bad Langensalza und hat noch Plätze im Bus frei.

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