Foto: Felix Schlikis
Jetzt steht fest, wer den Handball-Bundesligisten Buxtehuder SV bis Saisonende trainieren wird: Der Däne Nicolaj Andersson (37) leitete bereits am Montag das erste Training. Manager Peter Prior: „Wir sind sehr froh, dass diese Verpflichtung kurzfristig möglich war.“ Der BSV hatte sich zu Beginn der WM-Pause im November nach über 17 Jahren von Dirk Leun als Trainer der Bundesliga-Mannschaft getrennt.
Bereits vor 10 Tagen hatte der Buxtehuder SV bekanntgegeben, dass Jonas Schlender (31) ab 1. Juli neuer Chef-Trainer des Buxtehuder SV wird. Aktuell steht Schlender noch beim Zweitligisten HSV Solingen-Gräfrath unter Vertrag.
Nicolaj Andersson kann trotz seines jungen Alters bereits reichlich Erfahrung als Trainer aufweisen. Der Bruder von Lasse Andersson, Weltmeister mit Dänemark und Deutscher Meister mit den Füchsen Berlin, galt einst als großes Handball-Talent in seinem Land, bevor er mit 19 Jahren wegen Schulter-Problemen seine sportliche Karriere frühzeitig beenden musste.
Zunächst war Nicolaj Andersson Nachwuchs-Trainer, Co-Trainer und Cheftrainer in verschiedenen dänischen Clubs, bevor es ihn ins Ausland zog. So trainierte er zwei Jahre den deutschen Frauen-Zweitligisten VfL Waiblingen und drei Jahre die Frauen vom Rekordmeister LC Brühl in der Schweiz. Zuletzt war er Trainer bei den Männern des HC Empor Rostock.
Seine Handball-Philosophie: „Ich will schnellen und dynamischen Handball spielen,“ betont Nico Andersson und fügt hinzu. „Mir ist es wichtig, dass wir uns auf eine starke Abwehr konzentrieren, damit der Gegner es schwer hat, Chancen zu kreieren.“
Der dänische Coach übernimmt den Buxtehuder SV in einer sportlich und personell schwierigen Situation. Nach acht Saisonspielen steht der Club noch ohne Sieg mit 2:14 Punkten auf Platz 10 der Tabelle. Eine Serie von Verletzungen schwächte zudem das Team, bis zu sechs Spielerinnen fielen aus. So steht nach der jüngsten Verletzung von Nationalspielerin Jolina Huhnstock aktuell keine einzige Kreisläuferin mehr zur Verfügung.
Manager Peter Prior: „Uns bleiben noch drei Wochen bis zum nächsten Spiel. Wir müssen jetzt alle positiv nach vorne schauen und freuen uns darauf, dass zumindest einige der verletzten Spielerinnen nach und nach zurückkehren werden.“



