Der Buxtehuder SV trennt sich per sofort von Dirk Leun (61) als Chef-Trainer der Bundesliga-Mannschaft. BSV-Manager Peter Prior: „So eine Trennung nach fast 18 Jahren mit vielen Erfolgen schmerzt natürlich, ist aber leider unvermeidbar.“
Seit 2008 war Leun Chef-Trainer des BSV und damit dienstältester Coach der gesamten Bundesliga. In den ersten 19 Jahren in der 1. Liga hatte der BSV acht verschiedene Trainer. In den folgenden 17 Jahren nur einen einzigen… Weder in der 1. Liga noch in der 2. Liga, weder bei den Frauen noch bei den Männern, gab es ein solch langfristiges Engagement.
Peter Prior: „Wir sind Dirk Leun zu großem Dank verpflichtet. Sein Name steht für eine unglaublich erfolgreiche Ära mit dem Gewinn des Challenge-Cups 2010, den Pokalsiegen 2015 und 2017 sowie drei deutschen Vize-Meisterschaften. Nicht zu vergessen sein Engagement im Buxtehuder Jugend- und Nachwuchsbereich.“ So gewann Dirk Leun zwei deutsche Jugendmeisterschaften, 2016 mit der A-Jugend sowie 2019 mit der B-Jugend.
Über Hintergründe und Einzelheiten der Trennung haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart. „Aus gegenseitigem Respekt nach einer solch langen Partnerschaft,“ wie Prior betont. Der Manager will nur so viel sagen: „Nach über 17 Jahren in einem so harten und anspruchsvollen Job ist es durchaus nachvollziehbar, wenn es eine gewisse Abnutzung gibt.“
Schon die letzte Saison war eine sportliche Enttäuschung, im Sommer wurde viel unternommen, um in die Erfolgsspur zurückzufinden. Doch die Mannschaft blieb in acht Spielen ohne Sieg, eine Reihe von Verletzungen erschwerten die Situation.
Die Leistung bei der Heim-Niederlage gegen Zwickau (21:30) im letzten Spiel vor der WM-Pause war ein sportlicher Tiefpunkt, der Mannschaft, Trainer, Verein und Fans gleichermaßen ratlos zurückließ. Manager Prior: „Natürlich ist dafür nicht nur der Trainer verantwortlich. Aber zuletzt wuchsen bei allen Beteiligten die Zweifel, ob wir gemeinsam die Trendwende schaffen.“
Jetzt will der Verein so schnell wie möglich einen Nachfolger finden. Am Montag steigt die Mannschaft nach einer Woche Erholung wieder ins Training ein. Die fünfwöchige WM-Pause bis zum nächsten Heimspiel am 30. Dezember gegen die HSG Bensheim/Auerbach kann der neue Coach dann nutzen für einen hoffentlich erfolgreichen Neustart.



