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Nachbericht: Der BSV kann Derby!

Foto: Mats Bratke

Der Buxtehuder SV hat das 62. Nord-Derby gegen den VfL Oldenburg in der Halle Nord mit 25:24 (11:14) gewonnen. Es war eine packende Partie, die erste Halbzeit gehörte dem VfL, die zweite dem BSV! In einer mit 1.072 Zuschauern gut gefüllten Halle Nord herrschte prächtige Derby-Stimmung, auch dank einer großen grün-weißen Fan-Gruppe.

Der BSV startete schlecht in die Partie, Trainer Dirk Leun musste – mal wieder – schon nach nur 4:18 Minuten zu seiner ersten grünen Karte greifen. Da lag sein Team bereits mit 1:4 hinten. Das größte Manko zu Beginn: Der BSV ließ mal wieder beste Chancen liegen, Gäste-Torhüterin Madita Kohorst machte dem BSV wie schon im Hinspiel das Leben schwer.

Der BSV kämpfte und fand so immer besser ins Spiel. Mit dem wohl schönsten Tor des Tages erzielte Magda Kašpárková in der 23. Minute per Kempa nach Zuspiel von Mie Elen Rakstad das 9:11. Der Anschluss schien geschafft. Doch in der 26. Minute lag der BSV erneut mit 9:14 hinten, da schwante den Buxtehuder Zuschauern schon Böses. Erinnerungen an das Hinspiel kamen hoch, als Buxtehude in Oldenburg mit 20:33 unter die Räder kam. Aber der BSV wehrte sich und Isabelle Dölle konnte mit zwei Toren bis zum Pausenpfiff wenigstens noch auf 11:14 verkürzen.

„In der Pause waren wir uns einig, dass wir das Spiel drehen können,“ verriet BSV-Trainer Dirk Leun nach dem Spiel. Und tatsächlich sollte die zweite Halbzeit dem BSV gehören. Auf Rechtsaußen kam Lotta Heider für Maj Nielsen und machte gleich mal drei Tore innerhalb von 10 Minuten. 12 Minuten nach Wiederabpfiff erzielte Linksaußen Cara Reiche den Ausgleich zum 18:18. In dieser Phase spielte der BSV seine Angriffe sehr geduldig aus, Sinah Hagen steuerte klug das Spiel und erzielte selbst drei Treffer.

Kreisläuferin Maxi Mühlner sorgte für die erste Führung, die Charlie Kähr auf 20:18 erhöhte. Jetzt tobte die Halle, das Spiel schien gedreht. Doch tatsächlich entwickelte sich das Derby in einer spannenden Schlussphase zu einem wahren Krimi. Oldenburg glich aus zum 21:21, Buxtehude legte wieder vor (23:21), der VfL glich wieder aus und ging durch Merle Carstensen sieben Minuten vor Schluss sogar in Führung – 23:24!

Danach sollten allerdings nur noch zwei Tore fallen… Isabelle Dölle erzielte den Ausgleich (56. Minute), Maj Nielsen traf per Siebenmeter (57. Minute). Oldenburg kämpfte zwar noch verbissen um den erneuten Ausgleich, aber BSV-Kapitänin Marie Andresen wehrte jetzt alles ab, was auf ihr Tor kam – auch einen letzten direkten Freiwurf von Toni Reinemann. Beide BSV-Keeperinnen zeigten starke Leistungen – Laura Kuske (20 Minuten, 6 Paraden), Marie Andresen (40 Minuten, 8 Paraden).

Beste Torschützinnen bei Buxtehude waren Isabelle Dölle und Charlie Kähr mit je vier Treffern. Anders als in den letzten Spielen trafen die Außenspielerinnen des BSV gleich 11mal und erzielten damit fast die Hälfte der BSV-Tore. Toni Reinemann war mit sieben Treffern, davon 3 Siebenmetern, beste Torschützin und Spielerin des Tages bei Oldenburg, auf Buxtehuder Seite bekam Spielmacherin Sinah Hagen diese Auszeichnung.

„Der BSV kann doch noch Derby,“ freute sich BSV-Manager Peter Prior nach drei Niederlagen in den letzten Duellen mit Oldenburg. Trainer Dirk Leun sah die verbesserte Abwehrleistung seiner Mannschaft in der 2. Halbzeit als Schlüssel zum Sieg und war stolz, dass man den VfL in 30 Minuten bei 10 Toren halten konnte. VfL Trainer Niels Bötel: „In einem solchen Spiel entscheiden Kleinigkeiten die Partie. Heute war Buxtehude einen Tick besser und hat verdient gewonnen.“

Der BSV bleibt in der Tabelle auf Platz 8 mit nunmehr 14:16 Punkten – punktgleich mit Metzingen und nur noch einen Punkt hinter dem VfL auf Platz 6. Am kommenden Samstag tritt der BSV bei der HSG Bad Wildungen an, das nächste Heimspiel ist am 24. Februar gegen die HSG Blomberg-Lippe.

Buxtehude spielte mit: Laura Kuske (6 Paraden), Marie Andresen (8); Isabelle Dölle (4), Charlie Kähr (4), Lotta Heider (3), Cara Reiche (3), Sinah Hagen (3), Maj Nielsen (3/2), Maxi Mühlner (2) Teresa von Prittwitz (2), Magda Kašpárková (1), Cara Hartstock, Mie Elen Rakstad, Larissa Kroepel.

 

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