Foto: Felix Schlikis
Der Buxtehuder SV hat viel Lob und Anerkennung bekommen nach dem Final Four der weiblichen A-Jugend um die Deutsche Meisterschaft. Komplimente gab es für Trainer Adrian Fuladdjusch und seine Mannschaft für zwei dramatische Spiele und am Ende für die Deutsche Vize-Meisterschaft. Die DHB-Vertreter, die Gastmannschaften und die Zuschauer zeigten sich mit Verlauf und Organisation des Turniers rundum zufrieden.
Das erste Halbfinale war an Dramatik kaum zu überbieten: Im Duell Buxtehuder SV gegen den HC Leipzig wechselte die Führung insgesamt 11mal! Zu Beginn führte Buxtehude 8:6, wenig später lag Leipzig vorn mit 9:13. Doch die Buxtegirlz kämpften, waren bei 19:17 wieder vorn und lagen dann 20:23 hinten. Nach 60 Minuten stand es 34:34: Verlängerung! Am Ende gewann Buxtehude knapp und etwas glücklich mit 39:38.
Das zweite Halbfinale verlief einseitiger, bot aber fast genauso viele Toren: 41:31 stand es am Ende für den Frankfurter HC gegen den SV Salamander Kornwestheim.
Im Spiel um Platz 3 am Sonntag startete Kornwestheim gegen Leipzig wie die Feuerwehr, führte nach 10 Minuten mit 11:7, zur Halbzeit 23:15. In der 2. Halbzeit kam Leipzig noch mal auf, unterlag am Ende aber mit 37:42.
Im Finale lief es zunächst gut für den BSV – 11:8 nach 20 Minuten. Dann aber blieb das Team von Trainer Adrian Fuladdjusch 11(!) Minuten ohne eigenes Tor. Die Folge: Frankfurt führte kurz nach der Pause mit 11:16. Die klare Führung für den FHC hatte bis zum 20:24 vier Minuten vor dem Ende Bestand. Dann sollte es doch mal spannend werden: Innerhalb von 58 Sekunden erzielte Buxtehude drei Tore – 23:24! Noch gut 2 Minuten zu spielen. Doch am Ende reichte es nicht, Frankfurt sicherte sich mit 24:26 zum dritten Mal nach 2004 und 2005 die deutsche Meisterschaft! Für den Buxtehuder SV war es die zweite Vize-Meisterschaft nach 2018. In den beiden Jahren davor konnte man bekanntlich zweimal die Deutsche Meisterschaft feiern.
Vier Spielerinnen wurden am Sonntag besonders geehrt: Die Buxtehuder Linksaußen Lilli Frey als beste Torschützin des Turners mit 17 Treffern! Ylva Tants vom BSV als beste Torhüterin, Lara Däuble von Kornwestheim als beste Spielerin und Lin Lück aus Frankfurt als beste Abwehrspielerin.
Bereits zum 5. Mal hat der Buxtehuder SV das Final-Turnier der A-Jugend ausgerichtet. Ein großes Dankeschön und Lob vom DHB gab es für den Buxtehuder SV als Organisator des Turniers. BSV-Manager Peter Prior gibt das Lob gerne an die über 50 fleißigen Helfer weiter. Mitglieder vom Fan-Club managten den Grillstand vor der Halle, Handball-Mütter verkauften drinnen Kaffee, Kuchen und kalte Getränke, jugendliche Handballerinnen und Handballer sorgten zusammen mit erwachsenen Helfern für den Ordnungsdienst und die Einlass-Kontrolle. Prior: „Wir haben uns sportlich und organisatorisch als starkes Buxtehuder Team präsentiert.“
Einziges Manko: Die Zuschauer-Zahlen blieben hinter den Erwartungen zurück. Selbst am Final-Tag kamen „nur“ 720 Zuschauer in die Halle Nord. Bei früheren Final-Four-Turnieren in Buxtehude waren es immer über 1.000 Fans gewesen. BSV-Manager Peter Prior: „Dafür gibt es vermutlich mehrere Gründe: Das sehr schöne Wetter, das lange Wochenende über Himmelfahrt und der kurze zeitliche Vorlauf für die Veranstaltung, die so kaum beworben werden konnte.“
