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Analyse: BSV verliert den Klassiker gegen den THC

Foto: Mats Bratke

Es war mal wieder ein packendes, intensives und spannendes Spiel – doch am Ende unterlag der Buxtehuder SV im „Klassiker“ dem Thüringer HC mit 28:32 (11:13). 1.064 Zuschauer sahen zwei sehr gute Abwehrreihen mit starken Torhüter-Leistungen auf beiden Seiten.

So dauerte es fast fünf Minuten bis zum ersten Tor der Partie durch die THC-Spielmacherin Sonja Frey.  Auf der Gegenseite konterte der BSV mit zwei Treffern von Nyala Krullaars. Die Niederländerin kam schon nach wenigen Minuten ins Spiel für Charlie Kähr, die nach einem Zusammenprall verletzt vom Feld geführt und noch während des Spiels ins Krankenhaus gebracht werden musste.

Nach 15 Minuten stand es 5:5. Da hatte der BSV allein schon drei aussichtsreiche Tor-Chancen im Gegenstoß liegen gelassen. Doch der BSV kämpfte und führte nach 21 Minuten durch ein Tor von Lotta Heider mit 9:7. Von dem Moment an brachte THC-Trainer Herbert Müller bis zum Spielende in jedem Angriff die 7. Feldspielerin – ein Schachzug, der sich auszahlen sollte. Zur Halbzeit stand es 11:13 für den Favoriten.

Nach der Pause nahm das Spiel noch mehr Fahrt auf. Nach dem 12:15 erzielte Teresa von Prittwitz drei BSV-Tore in Folge, auch der Ausgleich zum 18:18 ging auf das Konto der BSV-Linksaußen.

Nach 38 Minuten kam Laura Kuske für Marie Andresen ins Tor. Sie führte sich gleich mit zwei starken Paraden ein, so dass der BSV beim 20:20 durch Isabelle Dölle abermals ausgleichen konnte. Wenig später erzielte Laura Kuske ihr erstes Bundesliga-Tor für den BSV mit einem Abwurf ins leere THC-Tor – erneuter Ausgleich 22:22.

Doch wenig später führte der THC schon wieder und vorentscheidend mit 22:25 – auch dank Lydia Jakubisova. Die inzwischen 42(!) Jahre alte Linkshänderin führte im Angriffsspiel mit 7:6 – zusammen mit Johanna Reichert – klug Regie und erzielte selbst in der Schlussphase noch drei Tore. BSV-Trainer Dirk Leun versuchte es in den letzten Minuten der Partie auch noch mal mit der 7. Feldspielerin, eine Wende brachte diese Maßnahme aber nicht mehr.

Letztlich gewann – wie meistens – das Team, das insgesamt weniger Fehler gemacht hat. Der BSV vergab auch in der zweiten Halbzeit gute Chancen und verpasste es, den THC für Fehler im Spiel mit der 7. Feldspielerin „zu bestrafen“. So landete ein Wurf von Cara Hartstock neben dem leeren THC-Gehäuse und Dinah Eckerle konnte ein Tor verhindern, als sie – im Zurücklaufen ins leere Tor – einen Wurf von Teresa von Prittwitz spektakulär abwehrte. Die zuletzt so sichere Siebenmeterschützin Maj Nielsen konnte auch nur zwei von vier Strafwürfen verwandeln. Bei einer besseren Chancenverwertung wäre eine Überraschung gegen den Favoriten möglich gewesen, so aber nahm der THC beide Punkte mit nach Thüringen.

Die beste Torschützin beim THC war Johanna Reichert mit 9/2 Treffern, beim BSV trafen die beiden Außen Teresa von Prittwitz und Lotta Heider jeweils 6mal. Die Linkshänderin, die gerade erst ihren Vertrag um ein Jahr verlängert hatte, wurde auch Spielerin des Spiels auf Buxtehuder Seite. Beim THC bekam Torhüterin Dinah Eckerle die Auszeichnung. Sie hatte am Ende 15 Paraden und eine Quote von knapp 40 Prozent gehaltener Bälle. Die BSV-Torhüterinnen Marie Andresen mit 9 und Laura Kuske mit 6 Paraden standen ihr leistungsmäßig kaum nach.

Buxtehude spielte mit: Marie Andresen, Laura Kuske (1); Lotta Heider (6), Teresa von Prittwitz (6), Isabelle Dölle (4/1), Maj Nielsen (2/2), Maxi Mühlner (2), Nyala Krullaars (2), Sinah Hagen (2), Mie Elen Rakstad (2), Magda Kašpárková (1), Cara Hartstock, Cara Reiche, Charlotte Kähr, Larissa Kroepel.

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