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Trotz Rumpfkader beim Meister gut verkauft 

Foto: Dieter Lange

Mit nur acht Feldspielerinnen war beim Deutschen Meister für den Buxtehuder SV nichts zu holen – das war von vornherein klar. Dennoch zeigte das Team bei der SG BBM Bietigheim eine stabile Leistung. Mit 37:26 (18:11) musste sich das Team aus dem Norden in diesem HBF-Topspiel vor 2.117 Zuschauern geschlagen geben.

Marie Andresen startete wie so oft in dieser Saison mit einer Parade in die Partie. Über das gesamte Spiel zeigt die Torfrau eine gute Leistung. 11 Paraden, davon ein 7-Meter, verdankte ihr das Team. Ohne die Torhüterin wäre das Ergebnis wohl viel deutlicher ausgefallen.

Der erste Treffer ging durch Isabelle Dölle an den BSV. Charlotte Kähr musste bereits nach zwei Minuten humpelnd die Platte verlassen – zwar wegen einer Zeitstrafe – man sah ihr allerdings deutlich den Schmerz an. Sie hatte sich im vergangenen Spiel gegen den VfL Waiblingen eine Verletzung am Oberschenkel zugezogen. Bis wenige Tage vor der Partie war nicht klar, ob sie spielen kann. Glücklicherweise kam sie in der achten Spielminute wieder aufs Feld und steuerte insgesamt 8 Tore bei. Sie war damit beste BSV-Schützin. Acht Minuten vor Ende musste sie dann wieder die Platte verlassen, da sie sich den Kopf etwas angeschlagen hatte.

Nach den ersten erfolgreichen Aktionen ging es für den BSV rasch bergab. In einem 5:0-Lauf setzten sich die Bietigheimerinnen auf 5:1 ab, woraufhin Dirk Leun seine erste Auszeit nahm. Dennoch dauerte es bis zur zehnten Minute, bis der nächste Buxtehuder Wurf saß – Charlotte Kähr traf zum 2:6. Das 7:3 und 7:4 gingen ebenfalls auf ihr Konto.

Der 3-Tore-Abstand sollte dann allerdings bis zum Spielende der geringste gewesen sein. Nach 18 gespielten Minuten stellten die Bietigheimerinnen den ersten 6-Tore Vorsprung her (12:6). Cara Hartstock verkürzte mit einem schönen Treffer vom Kreis zum 13:9. Kurz vor der Halbzeit wurde der Abstand allerdings wieder größer und zum ersten Mal sogar auf 7 Tore erhöht. Zur Halbzeit trennten sich die Mannschaften mit 18:11.

Die Nerven der Buxtehuderinnen schienen etwas zu flattern in dieser Partie. In Halbzeit zwei verwarf der BSV schon den zweiten Strafwurf. Im Gegenzug erhöhte Bietigheim auf 8 Tore Vorsprung (19:11). Wenig später wurden daraus sogar 9 (21:12). Ein schicker Kempa von Teresa von Prittwitz auf Mailee Winterberg (von Außen auf Außen) markierte das 21:13. Von da an lief der BSV meist einem 7-Tore Rückstand hinterher. In der letzten Viertelstunde ließen dann die BSV-Kräfte etwas nach. Per 7-Meter traf Kim Naidzinavicius zum 30. SG BBM-Treffer und stellte die 10-Tore Führung her (30:20). Fünf Minuten vor Schluss wurden daraus 11 (34:23). Am Ende trennten sich die Teams mit 37:26.

Eine Minute vor Schluss nahm Markus Gaugisch noch eine Auszeit, um Kim Naidzinavicius zu verabschieden, die immerhin seit sieben Jahren zum Team gehörte. Der Livestream-Moderator fasste es passend zusammen: „Eine schöne Geste!“ Es war ein emotionaler Abend für die SG BBM Bietigheim: Im Anschluss wurde feierlich die Meisterschale und die Medaillen vom Geschäftsführer der Handball-Bundesliga-Frauen Christoph Wendt übergeben. An dieser Stelle gratuliert auch der Buxtehuder SV zur Meisterschaft!

Trainer Dirk Leun hatte nach der Partie lobende Worte für seine Mannschaft über: „Unser Ziel war es hier mitzuspielen und ein attraktives Handballspiel zu gestalten. Ich denke das ist uns ganz gut gelungen. Mit dem Rumpfkader, den wir im Moment nur noch haben, haben wir uns teuer verkauft.“ Immerhin fehlen weiter Lucia Kollmer, Johanna Heldmann, Sinah Hagen, Mia Lakenmacher, Maja Schönefeld und Liv Süchting. Ein wenig Kritik gab es dennoch: „Insgesamt haben wir zu viele Fehler im technischen Bereich gemacht. Außerdem wollten wir mehr Tore werfen – wir haben unsere klaren Chancen nicht alle genutzt, das muss uns ärgern.“

Nächste Woche steht bereits der letzte Spieltag dieser Saison an. Die letzte Partie der Saison des Buxtehuder SV ist ein Heimspiel! Am Samstag, 27. Mai, um 19 Uhr empfängt das Team von Trainer Dirk Leun die HSG Bad Wildungen Vipers. Es verspricht eine spannende Partie zu werden – immerhin hat der BSV noch eine offene Rechnung zu begleichen. Das Hinspiel verlor man mit 23:26 und flog gegen die Vipers aus dem DHB Pokal (21:23). Im Anschluss werden die gehenden Spielerinnen: Lea Rühter, Johanna Heldmann, Lucia Kollmer und Mailee Winterberg verabschiedet. Außerdem werden die Spielerin und der Fan der Saison geehrt, bevor der Saisonabschluss gebührend gefeiert wird. Wer dabei sein will, kann noch Karten online bei Ticketmaster oder im BSV-Shop (Viverstr. 2, in Buxtehude) kaufen.

BSV: Ylva Tants, Marie Andresen, Maj Nielsen, Magda Kašpárková (2), Maxi Mühlner (3/2), Isabelle Dölle (3), Mailee Winterberg (3), Charlotte Kähr (8), Teresa von Prittwitz (4), Cara Hartstock (3)

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