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Trotz kämpferischer Leistung unterliegt der BSV im Derby

Foto: VfL Oldenburg/HBF

Es war das erwartet hitzige Derby des Nordens. Trotz leidenschaftlicher Kampfbereitschaft verpasste der Buxtehuder SV die Derby-Revanche und musste sich dem VfL Oldenburg am Ende mit 25:22 (10:9) geschlagen geben. Nach diesem HBF-Topspiel vor 1.572 Fans rutscht die Mannschaft von Trainer Dirk Leun nun auf Platz 7 ab.

Mit zwei Bussen voll lautstarker BSV-Fans im Rücken ging es in das 61. Bundesliga Nord-Derby. Der erste Treffer der Partie ging an die Oldenburgerinnen, verwandelt von Maike Schirmer. Im Gegenzug traf Teresa von Prittwitz zum 1:1. Schnell war klar, dass beide Teams sich nichts schenken würden – um jeden Ball wurde gekämpft. Nach dem 2:1 dauert es knapp sechs Minuten, bis das nächste Tor fiel. In der Zwischenzeit war Marie Andresen zur Stelle und parierte einen 7-Meter! Der nächste Strafwurf ging dann allerdings rein (3:1). Auch Torfrau Nele Reese hatte einen starken Tag und hielt ebenfalls einen 7-Meter gegen Buxtehudes Maxi Mühlner. Das 4:1 rüttelte den BSV dann etwas wach – nach drei BSV-Treffern in Folge, netzte Isabelle Dölle schließlich zum Ausgleich (4:4). Dieser Schwung hielt allerdings nicht lange vor. Die Oldenburgerinnen gingen wieder in Führung. Nach dem 8:5 nahm Dirk Leun seine erste Auszeit. Zur Halbzeit trennten sich die Teams mit 10:9. Nach abgelaufener regulärer Zeit handelte sich Isabelle Dölle noch eine rote Karte ein, als sie im Freiwurf Merle Carstensen im Gesicht traf.

Trotz dieses bitteren Rückschlags kam das Team gestärkt aus der Kabine. Der BSV zeigte sich kampfbereit: Maj Nielsen schaffte den Ausgleich (11:11). Die Oldenburgerinnen gingen wieder in Führung. Doch auch hier kämpfte sich die Mannschaft von Leun zurück. Erneut gelang der Ausgleich (14:14). Beim 15:15 war wieder einmal Verlass auf die bärenstarke Buxtehuder Torfrau Marie Andresen – sie verhinderte eine erneute Oldenburg-Führung und vereitelte einen 7-Meter. Dann allerdings traf der VfL ins leere BSV-Tor zum 17:15, woraufhin Dirk Leun Gebrauch von einer Auszeit machte. Immer wieder gingen die Oldenburgerinnen mit zwei Toren voraus, woraufhin der BSV den Anschlusstreffer setzte. Paulina Golla erhöhte erstmalig in der zweiten Halbzeit auf einen Vorsprung von drei Toren (21:18). Wieder bat Dirk Leun zur Besprechung.

Die Endphase gestaltete sich noch einmal hitzig. 90 Sekunden vor Abpfiff verkürzte Maj Nielsen zum 21:23. 15 Sekunden später nahm VfL-Trainer Niels Bötel noch eine Auszeit. Liv Süchting erhielt für ein Foul eine Zeitstrafe. Der gegebene 7-Meter von Merle Carstensen zum 24:21 markierte dann die Vorentscheidung. Mit 25:22 trennten sich die Teams.

In der Summe war es wohl der deutlich dezimierte Kader des Buxtehuder SV. Verletzungsbedingt fehlten Lucia Kollmer, Johanna Heldmann, Sinah Hagen, Maja Schönefeld, Mia Lakenmacher. Für Ylva Tants, die mit der A-Jugendbundesliga nach Frankfurt gereist war, sprang Minke van den Nieuwendijk ein und gab ihr Bundesliga-Debüt. Durch die des Platzes verwiesene Isabelle Dölle, blieben dem Team und Trainer für die zweite Halbzeit nur noch zwei Auswechselspielerinnen. Die zwei verworfenen 7-Meter und eine bärenstarke Oldenburger Torhüterin Nele Reese, an der man zu oft scheiterte, gaben dem BSV den Rest.

Dirk Leun machte seiner Mannschaft am Ende keinen Vorwurf: „Kämpferisch haben wir heute alles gegeben. Wir haben ein tolles Topspiel abgeliefert – bis zwei bis drei Minuten vor Schluss war noch alles drin.“ Ein Sonderlob sprach er der „überragenden“ Torfrau Marie Andresen aus. Der Coach kritisierte jedoch: „Wir müssen uns lediglich ärgern, dass wir vor allem in der ersten Halbzeit gute Ballgewinne hatten, die wir dann direkt wieder weggeworfen haben. Man hat heute schon gesehen, dass wir drei Wochen keine Spielpraxis hatten.“

Ein Highlight für die Buxtehuder Fans: Auf dem Parkplatz vor der Halle wurden die zwei Reisebusse voller BSV-Fans vom NDR empfangen. Der Beitrag zum Derby wird heute Abend um 22.50 Uhr im NDR zu sehen sein. Zu Gast ist die Oldenburgerin Maike Schirmer, die von 2016-2020 für den Buxtehuder SV auflief.

Die nächste Auswärtspartie steht am Samstag, 22. April bei der Sport-Union Neckarsulm an. Ein Heimspiel hat der BSV erst wieder am Sonntag, 30. April, um 18 Uhr in der CU-Arena in Hamburg Neugraben. Dann wird das Team im HBF-Topspiel die TuS Metzingen empfangen. Tickets für dieses Saisonhighlight gibt es bei Ticketmaster oder im BSV-Shop (Viverstr. 2, in Buxtehude).

BSV: Marie Andresen, Minke van den Nieuwendijk, Liv Süchting (1), Maj Nielsen (3), Magda Kašpárková (3), Maxi Mühlner (3), Isabelle Dölle (2), Mailee Winterberg (3), Charlotte Kähr (4), Teresa von Prittwitz (3), Cara Hartstock

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