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BSV scheidet aus Pokal aus – zeigt aber starke Leistung gegen Bensheim

Foto: Felix Schlikis

Der Buxtehuder SV musste sich im Pokal-Achtelfinale gegen die HSG Bensheim unglücklich mit 24:27 (14:13) geschlagen geben. Damit schied die Mannschaft aus dem DHB-Pokal aus. Dennoch gab es aus Trainer Dirk Leuns Sicht keinen Groll: „Ich bin enttäuscht, aber nicht unzufrieden.“

Fans sahen ein spannendes Spiel in der Halle Nord. Und vor allem: Eine deutliche Leistungssteigerung des Team Buxtehude. Den angereisten Flames machte man es ordentlich schwer.

Das Buxtehuder Team fand einen schlechten Start in die Partie. Nach drei Minuten stand es 0:3 – Dirk Leun war gezwungen die erste Auszeit zu nehmen. Die stehenden Zuschauer in der Halle Nord erlöste schließlich Maxi Mühlner, die per 7-Meter den ersten BSV-Treffer setzte. Die Abwehr der Buxtehuderinnen nahm Fahrt auf: Fast fünf Minuten blieben die Gegnerinnen ohne Tor. Marie Andresen leistete einen entscheidenden Beitrag. Im Gegensatz dazu fehlte es im Angriff an Willensstärke. Der Wurf von Isabelle Dölle aufs leere Tor der Flames in einer Unterzahlsituation ging drüber… Der nächste Versuch von Charlotte Kähr, ebenfalls ins leere Tor, saß dann (4:5).

Buxtehude arbeitete sich in die Partie. Nach 15 gespielten Minuten war er dann da: Der ersehnte Ausgleich (6:6) – übrigens der dritte Treffer in Folge von Charlotte Kähr. Magda Kašpárková traf im Anschluss zur ersten BSV-Führung (7:6). Wieder war es Charlotte Kähr, die die 2-Tore Führung für sich beanspruchte.

„Charlie“ Kähr war nicht zu stoppen. Sie wurde mit 8 Toren Spielerin des Spiels. Auf Seite der Gäste wurde Lisa Friedberger ausgezeichnet, die insgesamt fünf Mal für ihre Mannschaft einnetzte. Mit einem 14:13 ging es in die Kabinen.

In Hälfte zwei gelang Bensheim dann der Ausgleich. Wenig später dann die Führung (14:15). Kapitänin Lisa Friedberger erhöhte auf 14:16. Nielsen traf zum Anschluss per 7-Meter (16:17). Sie setzte auch den Ausgleichs-Treffer zum 17:17.

Bensheim holte sich die Führung allerdings zurück. Während der BSV in Unterzahl spielte, erhöhte das Team von Ahlgrimm sogar auf drei Tore (19:21). Im Anschluss lief der BSV einem 2-Tore Vorsprung hinterher, traf immer wieder zum Anschluss.

Die Schlussphase gestaltete sich genau so spannende, wie das ganze Spiel. Drei Minuten vor Schluss verwandelte Kim Naidzinavicius einen 7-Meter zum 23:25. Wenig später netzte Maj Nielsen ebenfalls einen Strafwurf ein und schloss damit erneut zum 24:25 an. 80 Sekunden vor Ende traf Lisa Friedberger zum 24:26. Wieder wurde ein Strafwurf für Buxtehude gepfiffen: Wieder stand Maj Nielsen an der 7-Meter Linie. Leider ging der Wurf neben das Tor. Abgesehen davon hatte die Rechtsaußen ein starkes Spiel gezeigt. Insgesamt traf sie 7 Mal, davon 3 Mal per 7-Meter.

40 Sekunden vor Ende nahm Gäste Trainerin Heike Ahlgrimm ihre letzte Auszeit und stellte ihre Mannschaft nochmal ein: „Wir müssen zum Tor hin, aber wir haben alle Zeit der Welt.“ Der Treffer zum 24:27 von Kim Naidzinavicius war dann die endgültige Entscheidung.

Zum ersten Mal mit der Bundesliga-Mannschaft lief Nachwuchs-Spielerin Lilli Frey aus dem Buxtehuder Juniorteam auf. Sie bekam auch gleich erste Spielanteile, während ihre Positionskollegin Cara Reiche eine 2-Minuten-Strafe absaß. Die Juniorteam-Spielerin sprang für Teresa von Prittwitz ein, die wegen eines grippalen Infekts fehlte. Außerdem musste der BSV auf Torfrau Laura Kuske verzichten, die sich im Training am Fuß verletzte. „Zum Glück nicht so schlimm“, wie sie im Halbzeit-Talk verriet.

Heike Ahlgrimm freute sich in der anschließenden Pressekonferenz über den Sieg, wusste aber auch: „Das war ein sehr enges Spiel. Buxtehude hat uns das heute deutlich schwer gemacht. Am Ende hat einfach die glücklichere Mannschaft gewonnen.“

Dirk Leun kritisierte vor allem die Anfangsphase: „Wir waren nicht sofort präsent und haben ängstlich gespielt. Wir sind nicht konsequent in die Tiefe gegangen.“ Dennoch ließ er etwas Stolz durchblicken: „Wir haben uns dann in das Spiel reingekämpft und gemerkt, dass man so eine Mannschaft auch unter Druck setzten kann. Das haben wir sehr sehr gut gemacht, über weite Strecken. Ich bin hochzufrieden, was wir da heute in der Deckung gezeigt haben.“

Im Gegensatz zu den letzten Spielen habe sein Team heute ein anderes Gesicht gezeigt: „Ich habe heute eine Mannschaft gesehen, die gefightet hat, alles reingeworfen hat und so sollte der Normalzustand sein.“

Nach dieser Partie geht der Buxtehuder SV in eine dreiwöchige Heimspielpause. Am Samstag, 21. Oktober, um 16 Uhr geht es weiter in der Bundesliga. Zu Gast in der Halle Nord ist dann Aufsteiger HSV Solingen-Gräfrath. Tickets für die Partie gibt es hier: tickets.bsv-live.de

Ganz so lang müssen Handball-Fans allerdings nicht auf den BSV verzichten. Am Samstag, 7. Oktober, um 18 Uhr tritt das Team von Trainer Dirk Leun bei der HSG Blomberg-Lippe an. Das Spiel kann bei Sportdeutschland.tv oder DYN live verfolgt werden.

BSV: Marie Andresen, Ylva-Elin Tants, Kalia Klomp, Maj Nielsen (7/3), Lotta Heider (1), Magda Kašpárková (1), Maxi Mühlner (2/1), Isabelle Dölle (1), Charlotte Kähr (8), Cara Reiche (1), Cara Hartstock, Mie Elen Rakstad (3), Lilli Frey.

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