16 Jahre nach Oslo – Der zweite C(o)up
Acht Jahre nach dem Triumph von Oslo stand der BSV wieder im Finale um den Challenge-Cup – doch das Team von Trainer Leszek Krowicki war chancenlos gegen die Rumänen von Remin Deva. Der Auswärts-Niederlage (23:33) folgte in eigener Halle vor knapp 2.000(!) Zuschauern ein 26:31.

Es sollten noch weitere acht Jahre vergehen, bis sich der Triumph von Oslo endlich wiederholen sollte. Pfingstsonntag, 23. Mai 2010 war es soweit:
Die Ausgangslage vorm entscheidenden Rückspiel in eigener Halle war nahezu perfekt: Das Hinspiel im rein deutschen Finale gegen FRISCH AUF Göppingen hatte der BSV sensationell hoch mit 40:28 gewonnen.
Nicht nur 50 Buxtehuder Fans erlebten dieses denkwürdige Spiel live in der EWS-Arena mit, sondern ganz viele Buxtehuder daheim am Computer. Es war das erste Spiel, das der BSV live im Internet-TV übertragen hat.
Ein sichtlich zufriedener BSV-Manager Peter Prior bemühte sich nach dem Schlusspfiff um Zurückhaltung, gestand aber schon mal freimütig ein: „Wir haben jetzt fürs kommende Wochenende schon ein bisschen mehr Planungssicherheit…!“
Von dieser Party-Nacht wurde in der Stadt noch lange gesprochen… Knapp 1.000 Fans feierten mit dem Team den Gewinn des Challenge-Cups. Das Autohaus Tobaben am Brillenburgsweg erwies sich einmal mehr als ideale Location, das Team von „Party & More“ hatte alles sehr perfekt vorbereitet. Sogar der unterlegende Gegner von Frisch-Auf Göppingen feierte begeistert mit. Das gibt es wohl nur in Buxtehude, staunten die beiden Vertreter der Europäischen Handball-Federation (EHF).
Die Feierlichkeiten hatten unmittelbar nach Schlusspfiff auf dem blauen Champions-League-Boden begonnen, der extra fürs Finale aus der Alsterdorfer Sporthalle vom Männer-Bundesligisten HSV Hamburg nach Buxtehude verlegt worden war. „Die Freude ist einfach riesengroß“, sagte die strahlende Mannschaftsführerin Isabell Klein, die den Europapokal entgegennahm.
Mit selbst gebastelten goldenen Hüten hüpften und tanzten die BSV-Spielerinnen in der Halle Nord und feierten ausgelassen den Gewinn des europäischen Challenge Cups nach dem 28:26 (16:15) im Final-Rückspiel.
Die Sektdusche von Susanne Henze war der Anfang der langen Party-Nacht in Buxtehude. „Ein unglaublich schönes Gefühl, die Karriere auf diese Weise abzuschließen”, sagte die damals 35 Jahre alte Handball-Spielerin, die den Sekt kräftig versprühte und keine Teamkollegin verschonte.
Die Liste der Heldinnen von 2010:
Debbie Klijn, Jana Krause, Isabell Klein (11), Diane Lamein (11), Susanne Henze (9), Randy Bülau (8), Friederike Lütz (7), Jana Stapelfeldt (6), Kaja Schmäschke (5), Janne Wode (3), Christine Vogt (3), Lone Fischer (2), Jessica Oldenburg (2), Lisa Prior (1), Alisa Oehme.